Aktuelle Infos zu Kernkraft und Atommüll-Endlagersuche
Zum 5. Mal findet der landesweite Aktionstag "Gegen das Endlager" am 27. April 2019 in Tschechien statt.
Die Suche nach einem Endlager für hoch-radioaktiven Atommüll ist in Tschechien seit langer Zeit im Gange. Der Prozess ist intransparent und das versprochene Gesetz, das die Beteiligung der Gemeinden regeln sollte, liegt im Entwurf seit langem vor, sein Beschluss wurde aber immer wieder verschoben.
Zum 5. Mal findet der landesweite Aktionstag "Gegen das Endlager" am 27. April 2019 in Tschechien an fast allen möglichen Standorten statt.
Die Suche nach einem Endlager für hoch-radioaktiven Atommüll ist in Tschechien seit langer Zeit im Gange. Der Prozess ist intransparent und voll überraschender Wendungen und Widersprüche. Das versprochene Gesetz, das die Beteiligung der Gemeinden regeln sollte, liegt im Entwurf seit Jahren vor, sein Beschluss wurde aber immer wieder verschoben.
Von Österreich aus gesehen ist Cihadlo (nördlich von Litschau/Reingers), der nächstgelegene Standort mit rund 21 km Entfernung von der österreichischen Grenze.
Ähnlich nahe, weiter im Osten nördlich von Retz liegt Na Skalnim, in nur rund 35 km Entfernung von der österreichischen Grenze.
Worum geht es beim Aktionstag?
Aktuell wird der hoch-radioaktive Atommüll in den Zwischenlagern bei den Kernkraftwerken gelagert, kontrolliert, regelmäßig in neue Fässer umgepackt, die Technologie von heutzutage ermöglicht eine „sichere“ Lagerung für die nächsten Jahrzehnte.
Die Suche nach einem tiefen Endlager für die Zeit nach der Zwischenlagerung, bei dem der Atommüll in rund 500 m Tiefe unter die Erdoberfläche gebracht werden soll, ist Thema. Die Bedenken gegen ein Tiefen-Endlager sind groß, die Frage wann es zu einer Kontaminierung kommt, ist offen.
Dass es wahrscheinlich in 300-500 Jahren dazu kommt, ist wahrscheinlich. Dabei geht es den Menschen darum, diese extrem belastende Erbschaft für die zukünftigen Generationen zu vermeiden, insbesondere die Kontaminierung des Trinkwassers wird als ein zentrales Problem gesehen. Zum Beispiel auf dem Standort Čihadlo haben praktisch alle Gemeinden ihre Trinkwasserquellen gerade dort, wo das Endlager geplant ist.
Details zu den Aktivitäten findet man unter:
http://www.nechcemeuloziste.cz/cs/aktuality/den-proti-ulozisti-27-dubna-2019-program.html
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