Aktuelle Infos zu Kernkraft und Atommüll-Endlagersuche
Zu dem Endlagerareal wird gemäß den aktuellen Planungen auch eine sog. Heiße Zelle gehören, die das größte Risiko einer radioaktiven Kontamination während der Befüllungsarbeiten des Endlagers darstellt.
Es handelt sich um eine Einrichtung, in der die abgebrannten Brennstäbe aus den Transportcontainern in Lagercontainer umgepackt werden.
Es ist selbstverständlich, dass die Heiße Zelle von der Umwelt perfekt isoliert sein muss, denn aus den offenen Containern werden sofort die gasförmigen radioaktiven Stoffe und Aerosole freigesetzt. Die Heiße Zelle, die oberirdisch errichtet werden wird, muss daher über Filteranlagen belüftet werden, damit es zu keinen Kontaminationen der Umgebung kommt.
Während der langjährigen Lagerung verlieren die abgebrannten Brennelemente ihre ursprünglichen mechanischen Eigenschaften; einige wurden bereits im Reaktor beschädigt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für verschiedene unerwartete Unfälle (z.B. Abbrechen eines Brennelements bei der Entnahme aus dem Container oder Verteilung des radioaktiven Materials in der Heißen Zelle bei der Manipulation mit dem Kran).
Dabei steigt das Risiko einer unbeabsichtigten Freisetzung von radioaktiven Stoffen in die Umwelt. Die künftigen Berechnungen der Auswirkungen auf die Umgebung werden auch die Risiken eines Versagens der Filter der Heißen Zelle zu dem Zeitpunkt berücksichtigen müssen, wenn Brennstoff umgelagert wird.
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