Edvard Sequens – unermüdlicher Koordinator und Energieexperte

21.5.2019

Der langjährige Vorsitzende der tschechischen Umweltorganisation Calla ist - mit seiner präzisen Art und absoluten Faktentreue - im Widerstand gegen die tschechischen Atommüll-Endlager von zentraler Bedeutung.

Seit Jahren informiert, koordiniert und inspiriert er die Bürgerinititiativen an den zahlreichen Standorten. Lange Jahre waren es sieben, aktuell neun Kandidaten-Standorte. Jeder Standort für das Atommüllendlager betrifft mehrere Gemeinden. Sequens hat diese Gemeinden mit Rat und Tat auch betreffend die Referenden, die in fast allen Gemeinden abgehalten wurden, begleitet. Sie gingen mit einem klaren NEIN aus. Er bewahrt den Überblick über die mittlerweile sehr komplexen rechtlichen Zusammenhänge der Endlager-Suche, die seit mehreren Jahrzehnten läuft.

Calla, ist eine Umweltschutzorganisation, die 1991 gegründet wurde und nach einer geschützten Pflanze, der Calla palustris (Drachenwurz) benannt ist. Die Mission von Calla ist es, die Menschen beim Umweltschutz zu unterstützen sowie zum Schutz von wertvollen Ökosystemen in Südböhmen und der wünschenswerten Transformation der tschechischen Energieversorgung in Richtung sauber, sicher und erneuerbar beizutragen.

Neben seinem Schwerpunkt bei der Bewegung gegen die laufende Endlagersuche hat er sich als Energieexperte auch an der Ausarbeitung des alternativen Energiekonzepts für die Tschechische Republik beteiligt. Edvard Sequens ist auch Mitglied des Ausschusses für die nachhaltige Energieversorgung beim Nachhaltigkeitsrat und Träger des Solarpreises von Eurosolar 2002.

Eda, wie ihn Kollegen und Freunde nennen, ist verheiratet und lebt im beschaulichen südböhmischen Borovany. In seiner raren Freizeit wandert er gerne durch die Landschaft seiner Heimat und vor allem in den Bergen, auch in Österreich. Neben dem Kampf gegen die Kernenergie ist er auch ein passionierter Naturschützer, der sich für den Schutz von Pflanzen und Tieren, wie etwa von wildlebenden Vögeln einsetzt.

Zusammengestellt von Patricia Lorenz und Renate Brandner-Weiß, Fotoquelle: www.calla.cz