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Fukushima Mieruka Project - Webseite als Stimme für die Opfer

5.12.2020

Im September 2020 wurde die internationale, englischsprachige Webseite “Fukushima Mieruka Project” veröffentlicht.

“Mieruka” steht für das Zeigen bzw. Sichtbarmachen von Etwas. Das Ziel des Projekts ist der Welt die aktuelle Situation nach dem verheerenden Unfall in den Reaktoren Fukushima Daiichi am 11. März 2011.

Eine wichtige Aufgabe der Webseite ist es auch, der Tendenz entgegenzuwirken, dass die enormen realen Auswirkungen des Unfalls in „den offiziellen Berichten“ über den Wiederaufbau in den betroffenen Gebieten untergehen. Die Webseite bringt vieles zusammen, inklusive Video-Interviews mit Evakuierten, mit Menschen, die zurückgekehrt sind und mit Menschen, die durchgehend dort geblieben sind, plus Updates bzgl. der Schäden, der offiziellen Bestrebungen wieder nukleare Reaktoren hochzufahren, Daten zu Energiekosten, Bemühungen für erneuerbare Energie als Alternative zur Kernkraft, …

Die englischsprachige Version der Webseite ist zu finden unter: https://311mieruka.jp/index_en

Die Koordinatorin Ayumi Fukakusa ist überzeugt, dass sehr viele Menschen weltweit Interesse haben an den Folgen von Fukushima. Mit der Seite wurde erreicht, dass Daten und Zeugnisse Betroffener sowie weitere Informationen, die sonst nirgends dokumentiert wären, dokumentiert und weltweit verfügbar sind.

Die Webseite ist Teil des Programms Nuklear und Energie. Zweck dieses Programms der Friends of the Earth Japan ist ein Beitrag dazu, den Schaden des TEPCO-Kernkraft-Unfalls durch das Schaffen von Unterstützungsmaßnahmen für Opfer und durch eine Änderung der japanischen Binnen- und Exportpolitik im Bereich Nuklearenergie.

Die konkreten Ziele sind:

  • Zum Ausstieg aus der Kernenergie und - durch Energie sparen, Energieeffizienz und erneuerbare Energie - zur Energiewende beizutragen.
  • Die Arbeit der nationalen Kernkraft-Regulierungsbehörde zu beobachten und den Neustart von Nuklearkraftwerken in Japan zu stoppen.
  • Einen Beitrag zur Unterstützung von Gesundheit und Lebensmöglichkeiten von Evakuierten und Nicht-Evakuierten (in Fukushima und anderen Gebieten) nach dem Nuklearunfall zu leisten. Dies erfolgt durch die Forderung nach einer vollständigen Implementierung des Victims Support Act, der Suche nach methodischen Verbesserungen für die Fukushima Gesundheits-Statistik und durch Aufzeigen alternativer Ansätze für Kinder kontaminierter Gebiete, um das Risiko für niedrige Strahlendosen zu reduzieren.
  • Den Export japanischer Kernkraftwerke zu verhindern und – ganz generell – einen Beitrag zur globalen Anti-Atom-Bewegung – zu leisten.

Zusammengestellt von Renate Brandner-Weiß

https://www.foejapan.org/en/energy/doc/200911.html


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