Atommüll-Endlagerpläne in CZ: Kritik von Gemeinden und Verbänden der Kandidatenstandorte

17.6.2019

Gemeinden und Verbände, die von den Endlagerplänen betroffen sind, haben sich in der Plattform gegen das Endlager zusammengeschlossen. Die betroffenen Gemeinden verlangen eine Wende und haben ihre Forderungen als Presseausendung zusammengefasst und veröffentlicht:

Beim Treffen in Dolní Cerekev am 11.Juni waren sich die 47 Gemeinden und Vereine der Plattform gegen das Endlager einig, dass es bisher zu keinen wesentlichen Verbesserungen gekommen ist. Nur ein Fortschritt - seit der Ernennung des neuen Direktors der Atommüllbehörde SURAO – ist zu nennen: Immerhin sind die bisher geheim gehaltenen Berichte über die durchgeführten geologischen Arbeiten zugänglich gemacht worden.

Weiterhin sehr problematisch/offen bleiben jedoch folgende Punkte:
-    Das angekündigte Gesetz über die Rechte und die Beteiligung der betroffenen Gemeinden bei der  Endlagerauswahl
-    Keine transparenten Kriterien und Vorgangsweisen wurden bekannt gemacht, auf deren Grundlage die Standorte für die weiteren Phasen bestimmt werden. Dies sollte nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden, sondern auch unter Einbindung von unabhängigen Experten, die bei den Gemeinden Vertrauen genießen.
-    Obwohl die genannten Kriterien nicht erfüllt werden, setzt SURAO die Arbeiten an den Kandidatenstandorten fort und sucht um die Genehmigung für geologische Arbeiten an allen neun Standorten an.
-    Das Ministerium weigert sich nach vor, auch andere realistische Möglichkeiten für die Entsorgung zu untersuchen. 

Somit hat sich auch 100 Tage nach dem Amtsantritt des neuen Direktors bei SURAO, ebenso eines neuen Ministers im zuständigen Industrieministerium nichts geändert.
Der Text basiert auf einem Artikel der Plattform gegen das Endlager, veröffentlicht unter:

http://www.nechcemeuloziste.cz/cs/aktuality/obce-stale-ocekavaji-zasadni-zmeny-pri-hledani-uloziste.html

http://www.platformaprotiulozisti.cz/cs/aktuality/

Übersetzung: Patricia Lorenz

Information und Kontakt:
Martin Schenk, Sprecher der Plattform, Tel.: 0042 0777 646 646, e-mail: martin.schenk@habri.eu